Tiergestützte Therapie


Kimmy


Sammy




Tiergestützte Therapie bezeichnet alle Verfahren, bei denen der Kontakt zu Tieren das Leben von Menschen positiv verändern soll, von Borderline-Patienten, die durch Hunde eine Tagesstruktur bekommen, über Autisten, die mit Tieren lernen, ihre Scheu vor Berührung zu verlieren bis zu Depressiven, die über den Kontakt zu einem Tier erste Schritte zur Kommunikation mit Menschen machen.

 

Die emotionale Nähe des Tieres, seine Körperwärme und vor allem die Anerkennung durch das Tier wirken heilend.

 

Heimtiere fördern Verantwortungsbewusstsein, Fürsorge, Lebensfreude, Empathie, und sogar Optimismus, zusammen gefasst die emotionale Intelligenz. Dazu gehören die Intuition, das Erkennen von Gefühlen und das richtige Reagieren auf die Gefühle eines anderen.

Tiere zeigen ihre Gefühle nämlich offen. Zudem spielt für sie sozialer Status, Schönheitsideal oder materieller Wohlstand keine Rolle.

 

Studien zeigen, dass Menschen, die mit Tieren aufwuchsen, im späteren Leben mit Problemen in Beziehungen besser umgehen können als Menschen, die ohne Tiere aufwuchsen.

 

Das Zusammenleben mit Heimtieren senkt den Blutdruck, stabilisiert den Kreislauf und führt zu weniger Schlafstörungen. Heimtiere beugen den psychosomatischen Erkrankungen in Folge von sozialer Isolation vor, und sie mindern die Gefahr von Suchterkrankungen.

 

Heimtiere helfen, Stress zu bewältigen, Beziehungsprobleme, ebenso wie die Belastungen des Alltags. Tiere haben keine Termine, arbeiten nicht, und sie sind immer in unserer Nähe. So geben sie unsicheren Menschen Halt.

 

Manche Tiere bringen uns zum Lachen und fordern uns zum Spielen auf, besonders Hunde und Katzen. Beides regt die Endorphine im Gehirn an, die verringern das Schmerzempfinden, bauen Stress ab und sorgen dafür, dass wir uns wohl fühlen.

 

Das Zusammensein mit Tieren hat existentielle Qualität. Menschen sind Naturwesen, und in unserer hoch technisierten Welt geht die Bindung an die nichtmenschliche Natur zusehends verloren. Folgerichtig steigt in den Industrieländern die Zahl der Heimtiere rapide an: Wenn kein Wald in der Nähe ist, bietet das Terrarium mit Laubfröschen einen Ersatz. Gebrauchshunde wie Labradore und Golden Retriever finden eine neue Rolle als Familienmitglied.